Der UH Appenzell gratuliert Severin Moser zum ersten Nati-Einsatz.

  • UH Appenzell
  • 08.02.2018
  • Dominic Pérez
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Am vergangenen Samstag absolvierte der ehemalige UH-Appenzell-Spieler Severin Moser sein erstes Länderspiel mit dem U19-Nationalteam, und zwar gegen Tschechien. Obwohl das Spiel mit 5:12 verloren ging, war es für Severin ein unvergessliches Erlebnis, umso mehr, als er auch gleich sein erstes Länderspieltor erzielen konnte. Im Interview erzählt Severin von seinen Eindrücken aus der U19 Nati.

Severin, wie bist du überhaupt zu deinem ersten U19-Länderspiel gekommen?
Im Frühling durfte ich an die Selektion, bin danach aber nicht in die U19 aufgenommen worden. Vor einer Woche konnte ich überraschend an einen U19-Lehrgang, danach war ich für das Länderspielwochenende als Pikett-Spieler vorgesehen. Weil sich ein Spieler verletzt hat, durfte ich doch noch nach Tschechien fahren.

Wie hast du deinen ersten Länderspieleinsatz erlebt?
Am Donnerstag fuhren wir mit dem Car nach Tschechien. Nach dem Nachtessen war ein leichtes Training angesagt. Am Freitagvormittag hatten wir ein längeres Training, am Abend spielten wir unser erstes Länderspiel. Ich musste auf die Tribüne, um Filmaufnahmen zu machen. Das war gar nicht schlecht, denn so konnte ich erst einmal etwas ankommen und alles aufsaugen.
Am Samstag teilten mir die Trainer mit, dass ich zu meinem ersten Länderspieleinsatz kommen würde. Da stieg schon etwas Nervosität in mir hoch, die sich aber beim Einspielen etwas gelegt hat. Einen sehr emotionalen Moment erlebte ich beim Einlaufen in die Halle und beim anschliessenden Abspielen der Nationalhymne. Als ich mein erstes Länderspieltor geschossen habe, war mir im ersten Moment gar nicht bewusst, was passiert war. Einer meiner Mitspieler brachte mir dann den Ball, den ich jetzt zuhause habe. Erst nach dem Spiel ist mir bewusst geworden, dass ich nun U19-Torschütze bin. Der schönste Moment des Wochenendes war aber, als wir am Sonntag bei unserem dritten Länderspiel eine Sekunde vor Schluss den Ausgleich erzielen konnten und alle aufs Feld stürmten.

Wie geht es für dich weiter mit der U19?
Ich weiss nicht, was die Zukunft bringt. Ich bin in der U19 nicht Stammspieler wie bei Wasa. Ende April steht in Lettland ein Vierländerturnier an. Weil aber dafür das Kader reduziert wird, rechne ich nicht unbedingt mit einem Aufgebot. Anfang Mai folgt eine Trainingswoche in Tenero. Es wäre schön, wenn ich dann dabei sein kann. Wichtig ist, dass ich bis dahin weiter gut trainiere, auch wenn die Meisterschaft schon vorbei sein wird. Da ich nebst meinen drei Trainings mit der U21 von Wasa auch ein Training mit der NLA absolvieren kann, werde ich gut gefördert und hoffe, in der nächsten Saison weitere Länderspiele absolvieren zu können.

Was hast du noch für Ziele im Unihockey?
Ich möchte in der nächsten Saison bei Wasa U21 eine Leaderposition einnehmen und weiterhin Fördertrainings in der NLA besuchen, und klar, mein Ziel ist es, später einmal in der NLA zu spielen. Wenn ich mit der U19 zu weiteren Länderspielen komme, wäre das natürlich grossartig.

Wie bringst du eigentlich Schule und Unihockey unter einen Hut?
Es geht recht gut, man muss halt die Zeit gut einteilen und effizienter lernen. Früher habe ich auch mal einen Abend lang einfach nichts gemacht, das liegt heute kaum mehr drin. Wenn ich kein Training habe, muss ich die Zeit für die Schule nutzen und daher manchmal auf andere Sachen verzichten.

Wie stehst du zum UH Appenzell, bei dem du dein Unihockey-Abc gelernt hast?
Ich habe noch Kontakt zu einigen meiner ehemaligen Mitspieler, v.a. zu den Gymelern Andrin und Mauro. Manchmal gehe ich ein Spiel anschauen. Ich schaue auch immer, wie der UHA gespielt hat, wenn ich selber Match habe und freue mich, wenn die Herren oder die U21 gewinnen. Ich finde es sehr schön, dass die Verantwortlichen des Vereins mir keine Steine in den Weg gelegt haben bei meinem Wechsel zu Wasa, sondern mich auf meinem Weg voll unterstützt haben. Der Verein hat mir sehr viel gegeben. Ich hoffe, dass die Herren in die 1. Liga aufsteigen, denn sie haben ein tolles Team und starke Junioren.

Severin, ich danke dir herzlich für das Interview und wünsche dir, auch im Namen der ganzen UHA-Familie, alles Gute für deine sportliche Zukunft und noch viele unvergessliche Erlebnisse mit der U19-Nati.

Interview: Dominik Pérez