Erfolgreiche Teilnahme am Amsterdamned 2018

  • UH Appenzell
  • 18.07.2018
  • Manager
  • 2817
 
Die Jumping Salmons Appenzell nahmen am internationalen Turnier in Amsterdam teil und belegten am Ende den 5. Rang.

Nachdem vor zwei Jahren die Hauptprobe in Belgrad misslang, wollten die Teammanager Mösli und Jakob diesmal nichts dem Zufall überlassen. Nebst dem neuen Teamnamen Jumping Salmons (auf Deutsch: Springende Lachse) wurde das Team mit eigenen Trikots versorgt und Michi "Holly on fire" Hollenstein als Coach engagiert. Die Trikots sollten dafür sorgen, dass die Mannschaft auch bei Niederlagen gut aussieht, Coach Hollenstein dafür, dass das Team immer "on fire" ist.

Im Gegensatz zu Belgrad verzichteten die Salmons diesmal auf flüssige Gastgeschenke und brachten stattdessen Tore mit. Gleich zehn davon erhielt der Gastgeber, welcher im ersten Spiel mit 10-2 besiegt wurde. Als zweiter Gegner an diesem Tag ging es gegen den viermaligen Turniersieger aus Finnland. Und diesmal erhielten die Appenzeller die Geschenke. So war nach dem ersten Spieltag das Torverhältnis wieder ausgeglichen und die Appenzeller um die Erfahrung reicher, dass sie ohne Einwärmen in der zweithöchsten finnischen Liga aktuell nicht mithalten könnten.
Danach war es in der Sportlerbar so höckig, dass man den idealen Zeitpunkt zum Duschen verpasste. Fast hätte man auch das Turnier BBQ verpasst. Aber nur fast. Dank Alex «ich laufe mal 50m voraus und ihr schaut wo ihr bleibt» Baumann, traf die ungeduschte Mannschaft zur Freude der anwesenden Frauenteams ein, welche die Appenzeller mit anerkennendem Naserümpfen begrüssten.

Am Samstag stand das letzte Gruppenspiel gegen ein norwegisches Team an. Die Leistung entsprach etwa der Tanzleistung vom Vorabend und trotzdem reichte es für einen 5-2 Sieg und dem zweiten Schlussrang in der Gruppe.

Die Qualifikation für das Viertelfinale war eigentlich nicht eingeplant. Kurzerhand wurde der Ausflug in die Stadt nach hinten verschoben und durch den Ausflug in die Sportlerbar ersetzt. Als Gegner erhielt man ein Zürcher Team, welches den einen oder anderen Nati A Spieler im Kader hatte. Kein Grund zur Sorge aber für die Appenzeller, schliesslich hatte man bis dato noch nie gegen ein gemischtes Zürcher Team verloren. Die Partie war dann sehr ansehnlich und ging am Ende mit 5 zu 5 ins Penaltyschiessen. Als unser Torwart Tobias "Sicho nüüd" Nessensohn sich dann endlich wieder angezogen hatte, ging es los resp. für die Zürcher rasch zu Ende. Der Jubel der Appenzeller hielt sich aber in Grenzen, zu schwer waren die Beine und die Arme. Die Feier wurde darum spontan in die Sportlerbar verlegt und die Stimmung war im schnell im Hoch. Bis die Meldung eintraf, dass es noch ein Spiel gebe. Traditionellerweise gibt es in Holland anscheinend zwischen Viertelfinale und Halbfinale noch eine Runde mit zwei Halbfinalgruppen mit je 3 Teams. Wäre wie in Belgrad Michael "Chefspielplanversteher" Inauen dabei gewesen, er hätte wohl die Welt nicht mehr verstanden.

So stand die Mannschaft leicht angeheitert einer tschechischen Mannschaft gegenüber, welche ebenfalls wieder Leute aus der zweithöchsten Liga im Kader hatten. Das Spiel war sehr physisch geprägt und während vorne die Flügel einstecken mussten, rächte hinten Alex "this is easy" Baumann seine Kollegen und erklärte dem Schiedrichter, was er unter "play easy" verstehe, während der Tscheche all noch an der Wand klebte. Kurz vor Schluss traf Mario "Ovi-Cup Weltmeister" Gasser zum umjubelten Ausgleich. Ein Sieg wäre ebenfalls drin gelegen, hätte der Schiedsrichter Marco "da isch niemols zroggzoge" Möslis Penalty nicht für ungültig erklärt. Wäre wie in Belgrad Michael "Chefregelwerkversteher" Inauen dabei gewesen, er hätte wohl die Welt nicht mehr verstanden.

Trotz dem Resultat wurde das Unentschieden wie ein Sieg gefeiert und spontan entschieden, den Stadtrundgang definitiv abzusagen. Wahrscheinlich lag es auch einfach daran, dass niemand freiwillig in das sehr kleine, beschauliche, mit steilen Treppen versehene Hotel zurück wollte. Eigentlich völlig unverständlich, dass es im Land der grossen Leute kleine Zimmer gibt. Dass man beim Duschen aber sogar in der Wanne sitzen muss, ist sprichwörtlich erniedrigend. Dies war wohl dann auch der Grund, warum ein Teil der Spieler lieber im Fluss badete.

Der Abend wurde sehr gemütlich gestaltet und irgendwann fand sich die Mannschaft dann doch noch im Stadtzentrum wieder. Bei Kaffee und Kuchen erholten sich die Salmons und bereiteten sich bereits auf das nächste Spiel vor.

Wenige Stunden später stand das nächste Halbfinalgruppenspiel gegen den holländischen Meister aus Utrecht auf dem Programm. Wäre der Siegerpreis ein Bett gewesen, die Mannschaft wäre sicher anders aufgetreten. Angesichts dessen, dass man dank der Niederlage nicht nochmals zweimal spielen musste und so sicher den Fussball WM-Final sehen konnte, hielt sich die Enttäuschung arg in Grenzen.

Die langen Gesichter gab es dann erst am Flughafen, als die Spieler feststellen mussten, dass die Holländer sich nicht wirklich für Fussball interessierten und man regelrecht um einen Platz vor dem Fernseher in Wohnzimmergrösse kämpfen musste.

Wie sagt man in Kroatien so schön? Man kann halt nicht immer gewinnen.

An dieser Stelle möchte sich das Team ganz herzlich bei den Teamsponsoren bedanken, welche diese Reise erst ermöglicht haben. Nachfolgend haben wir uns erlaubt, die Sponsoren aufzulisten. Es wäre schön, wenn Ihr Sie auch mal berücksichtigen könntet.