Enttäuschung.

  • Herren 1
  • 14.01.2019
  • Florian Manser
  • 577
 
Für die Herren 1 des UH Appenzell steht das 2019 bisher unter einem schlechten Stern. Nach dem Punkteverlust am 5. Januar folgt gegen den STV Berg der nächste Dämpfer. Ein Bericht über die gestiegenen Ansprüche und die Gegensätze zur letzten Saison.

Das Fanionteam des UH Appenzell befand sich in einer ähnlichen Situation wie letzte Saison. Man hatte alles selbst in der Hand, die Playoffs zu erreichen. Letztes Jahr ging dies, wie aufmerksame Leser wissen, optimal auf. Alle Spieler stützten sich gegenseitig, die Leader pushten das Team, die Stimmung war gut und die Resultate stimmten. Nun – ein Jahr später – sieht alles ein wenig anders aus:

Nach dem enttäuschenden Spiel gegen Bronschhofen (5:4-Sieg nach Verlängerung) war der STV Berg zu Gast im Gringel. Ein Must-Win-Spiel für die Innerrhoder, die im Fernduell mit den Grabs Rangers um den Playoffeinzug spielen. Der Druck auf die Appenzeller war deshalb gross, doch was die 158 Zuschauer zu sehen bekamen, war ein eher lustloses Spiel. Nach einem Treffer durch Aldo Blaser setzte sich wohl in einigen der Köpfe fest, dass dies nur ein weiteres Spiel gegen den STV Berg sein wird (bisher hatten die Appenzeller noch keine Niederlage gegen die Thurgauer). Diese Arroganz bestraften die Bergler nur eine Minute später mit dem Ausgleich. Man könnte nun meinen, dass dies die Innerrhoder wachrüttelt, doch dem war leider nicht so. Die streng pfeifenden Schiedsrichter liessen kaum einen Spielfluss zu und verteilten munter Strafen an beide Teams. Während Appenzell die Überzahl nicht nutzte, machten es die Bergler besser und gingen sehenswert in Führung. Auch danach schafften es die Appenzeller nicht, ihr Spiel aufzuziehen. Immer wieder brauchte es einen Cédric Sutter im Tor, der Schlimmeres verhindern konnte. In einer weiteren Unterzahlsituation für die Heimmanschaft war der Ball plötzlich im Tor der Innerrhoder. Doch die Schiedsrichter schienen vor lauter kleinen Regelverstössen die essentiellen Entscheide nicht zu sehen und gaben das Tor nicht. Deshalb ging es mit dem 1:2 in die erste Pause.

Das Mitteldrittel war dann schon eher nach dem Gusto der Appenzeller. Aldo Blaser und Aurel Sutter drehten den Spielstand wieder zum Positiven und als Aurel Sutter in Überzahl ein weiteres Tor erzielen konnte, sah alles nach dem Appenzell aus, das eben in der letzten Saison brillierte. Mit dem Stand von 4:2 ging es ins letzte Drittel.

Und da war er wieder – der Gedanke an ein einfaches Spiel. Die Appenzeller verpassten es folglich, den Sack zuzumachen und kassierten innert sechs Minuten vier Tore... Wenn’s bei den einen läuft, sieht’s für die anderen sch***** aus. Berg profitierten von Unachtsamkeiten und hatte an diesem Tag wohl das Glück auch noch auf ihrer Seite. Die Appenzeller nahmen in der Schlussphase noch den Torhüter raus und ersetzten ihn gegen einen sechsten Feldspieler. Als Aldo Blaser auf 5:6 verkürzte, schien es, als ob ein Wunder doch noch drinliegen würde. Da die Appenzeller aber immer noch ein Tor brauchten, agierten sie weiterhin mit sechs Feldspielern. Berg beantwortete das Streben der Appenzeller 10 Sekunden vor Schluss mit dem 5:7 in das verwaiste Tor. Zwar traf Aurel Sutter mit der Schlusssirene – doch auch dieser Treffer wurde aberkannt.

So endete die Partie mit 5:7 für den STV Berg und für die Appenzeller gilt es nun, aus dieser Krise aufzuwachen und die restlichen Spiele in der Saison wieder auf dem Niveau der letzten Saison zu beenden. Die Playoffs sind rein rechnerisch noch möglich, nur in den eigenen Händen haben es die Innerrhoder nicht mehr.