Traum des NLB-Meisters ist geplatzt

  • Damen 1
  • 01.03.2022
  • N. Fässler/M. Born
  • 888
 
Am letzten Sonntag hiess es für die UHA-Damen alles oder nichts. Es musste ein Sieg her, damit das Rennen um den Meistertitel weitergehen kann. Leider gelang es den Appenzellerinnen nicht mehr, die Serie zu wenden und sie müssen sich bereits frühzeitig in die Trainingspause verabschieden.

Mit voller Überzeugung und Siegeswille trat der UH Appenzell auf. Die ersten Minuten gehörten klar dem Heimteam. Der Ball lief in den eigenen Reihen. Obwohl zahlreiche Chancen herausgespielt wurden, zeigte sich die Defensive der Fribourgerinnen makellos. Es dauerte 17 Spielminuten, bis der erste Treffer des Spiels durch einen Abpraller zu Ungunsten der Appenzellerinnen fiel. Mit einem Rückstand von 0:1 ging es in die erste Drittelspause.

Der Auftritt im zweiten Drittel begann ähnlich wie im ersten Drittel. Der UH Appenzell wurden für ihre Arbeit zu wenig belohnt. In der 32. Minute erzielte Ronja Graf endlich den verdienten, lang ersehnten 1:1-Ausgleichstreffer. Doch nur zwei Minuten später stellte Aergera Giffers den Vorsprung mit einem Shorthander wieder her. Der Pausenstand lautete 1:2 nach 40 Spielminuten.

Im letzten Drittel war noch alles offen. Die Appenzellerinnen starteten in Überzahl. Nach Ablauf der Strafe tankte sich eine Gegnerin durch und erzielte das 1:3. Die NLB-Damen liessen dies nicht auf sich sitzen und zeigten Reaktion. Nicole Fässler legte Svenja Manser zum 2:3 auf. Leider wahrte die Freude nicht lange und die Fribourgerinnen stellten den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Als dann fünf Minuten vor Schluss das 2:5 fiel, mussten die Appenzellerinnen alles auf eine Karte setzen. Die Gegnerinnen wurden bereits beim Spielaufbau gestört, um sie zu Fehlern zu zwingen. Die UHA-Torfrau wurde durch eine sechste Feldspielerin ersetzt. In der 58. Spielminute verkürzte Nicole Fässler zum 3:5. Die Zeit rannte den Appenzellerinnen jedoch davon und die Gäste konnten noch zwei Empty-Netter verbuchen. Mit dieser 3:7-Niederlage unterlagen die UHA-Damen in der Halbfinalserie 0:3.

Der UH Appenzell zeigte über weite Strecken eine souveräne Saison. Die Damen schlossen die Vorrunde mit nur vier Niederlagen aus total 18 Spielen auf dem 2. Tabellenrang ab. Umso bitterer ist das 0:3-Aus im Halbfinal gegen Giffers. Über alle drei Partien konnten sie nicht ihr Können an den Tag legen und die Fribourgerinnen zeigten Bestleistungen mit einer soliden Defensivarbeit und vor allem effizienten Abschlüssen. Der Traum im Kampf um den NLB-Meistertitel ist somit Geschichte und die Enttäuschung der Damen ist entsprechend gross.

Anfangs Saison hatten sie gewichtigen Abgänge mit viel Erfahrung zu verzeichnen. Diese wurden durch die Integration von Juniorinnen gut kompensiert. Sie übernahmen teilweise grosse Verantwortung. Zudem blieb das Team dieses Jahr leider von der Verletzungshexe nicht verschont. Die Appenzellerinnen mussten gleich auf drei Spielerinnen verzichten.

Leider müssen sich die UHA-Damen nach diesem Spiel von einer langjährigen Mitspielerin verabschieden. Aus beruflichen Gründen hängt Samira Eberle nach acht Saisons den Stock an den Nagel. Das ganze Team wünscht ihr alles Gute auf ihrem weiteren Weg. Zudem bedanken sich die Damen bei allen Helferinnen und Helfer für ihre Einsatzbereitschaft. Auch die Unterstützung der Fans darf nicht ausser Acht gelassen werden. Der Unihockey Appenzell verzeichnet den höchsten Wert bei der durchschnittlichen Zuschauerzahl der Liga.

UH Appenzell - Aergera Giffers 3:7 (0:1, 1:1, 2:5)
Turnhalle Gringel, Appenzell. 211 Zuschauer. SR Basler/Brändle.

Tore: 18. F. Aeschbacher (F. Ecoffey) 0:1. 32. R. Graf 1:1. 34. P. Huber (J. Zaugg) 1:2. 41. A. Buri 1:3. 43. S. Manser (N. Fässler) 2:3. 44. F. Aeschbacher (S. Lüthi) 2:4. 55. L. Bertolotti (F. Ecoffey) 2:5. 58. N. Fässler 3:5. 59. A. Buri 3:6. 60. A. Buri 3:7.
Strafen: keine Strafen. 2mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers.

UH Appenzell:  Marianne Knellwolf, Melanie Born, Ladina Moser, Karin Fässler, Svenja Manser, Nicole Fässler, Alina Fritsche, Samira Eberle, Laura Inauen, Ronja Graf, Cindy Koller, Corinne Knellwolf, Livia Heller, Frida Svensson, Sabrina Schmid, Sabrina Inauen, Anja Sonderegger, Tamara Kalt; betreut durch Marius Wolf, Marco Solenthaler und Andy Ferro.

Bemerkungen: Ronja Graf (UH Appenzell) und Alyssa Buri (Aergera Giffers) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.