Ein goldener Tag für den UHA

  • UH Appenzell
  • 04.05.2025
  • Marco Solenthaler
  • 150
 
Grosse Ehre für den UH Appenzell: Nicole Fässler und Svenja Manser haben an der 3v3-Weltmeisterschaft in Winterthur mit dem Schweizer Frauennationalteam die Goldmedaille gewonnen. In einem hoch spannenden Turnierverlauf überzeugten die beiden Appenzellerinnen mit herausragenden Leistungen, wodurch sie entscheidenden Anteil am historischen Titelgewinn hatten.

Schon alleine der Finaleinzug an der 3-gegen-3-Weltmeisterschaft in Winterthur war für die Schweizerinnen ein wunderbarer Erfolg. Sie wurden getragen vom Heimpublikum – und wollten nun sogar den Titel. Im Final gegen Finnland war es die Appenzellerin Nicole Fässler, die das Skore eröffnete. Die Schweizerinnen bauten ihre Führung auf 3:1 aus, ehe die Partie in den letzten Momenten nochmals an Dramatik gewann: Eine Minute vor Schluss gelang Finnland der Anschlusstreffer, neun Sekunden vor der Sirene folgte der Ausgleich.

Von der Ungewissheit zur Schlüsselrolle
Wie bereits im Halbfinal gegen Schweden musste das Penaltyschiessen über Sieg oder Niederlage entscheiden – und wieder behielt das Schweizer Unihockeyteam die Nerven. Die Freude über den Titel war grenzenlos, sowohl auf dem Spielfeld als auch auf den Rängen. Und so auch bei zwei Appenzellerinnen, die mittendrin statt nur dabei waren: Nicole Fässler und Svenja Manser.

Noch vor wenigen Wochen war unklar, ob die beiden Inner­rhoderinnen überhaupt ins WM-Kader aufgenommen werden würden. Beide hatten bislang vor allem Grossfelderfahrung und vergleichsweise wenig auf dem Kleinfeld gespielt. Doch im Turnier überzeugten sie auf ganzer Linie: Mit fünf (Manser) beziehungsweise zehn (Fässler) Skorerpunkten und starker Defensivarbeit wurden sie zu prägenden Figuren im Team. Ihre Vielseitigkeit erwies sich als wertvoll – ebenso wie die bemerkenswerte Ausgeglichenheit der gesamten Mannschaft. Die Teamchemie wurde von mehreren Seiten als herausragend bezeichnet.

Innovativer Modus begeistert Publikum
Gespielt wurde in einem speziellen 3-gegen-3-Format mit eigens angepassten Regeln: Zeitstrafen wurden durch Penaltys ersetzt, Freistösse durch Goalie-Einwürfe – ein Modus, der Tempo und Kreativität forderte und für durchgehende Spannung sorgte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Winterthurer AXA-Arena zeigten sich begeistert.

Zahlreiche Fans aus Appenzell waren nach Winterthur gereist und sorgten gemeinsam mit dem heimischen Publikum für eine frenetische Atmosphäre – besonders in den entscheidenden Momenten der Finalrunde. Im letzten Turnier war die Schweiz noch im Halbfinal an Finnland gescheitert – diesmal gelang die Revanche.

Auch Schweizer Männer holen den Titel
Neben dem Gold der Frauen feierten auch die Schweizer Männer den WM-Titel. Sie setzten sich im Final gegen die Ukraine mit 5:3 durch – ein doppelt goldener Tag für das Schweizer Unihockey. Und für den UH Appenzell mit seinen zwei Erfolgsspielerinnen.

Fotos: Philipp Düsel, Markus Aeschimann