Schon wieder gewonnen

  • Herren 1
  • 09.12.2018
  • Florian Manser
  • 1055
 
Oder wie es Marius Wolf zu sagen...äääh singen pflegt: «Scho wieder gwunne, schooo lo-lo lo-looo!». Nach einer spannenden und packenden Partie schlagen die Herren 1 des UHA die bisher ungeschlagenen Leader aus Laupen.

Spiele gegen den UHC Laupen gelten bereits als Klassiker – bisher fielen die Spiele unverhältnismässig oft knapp aus. In Erinnerung bleibt vor allem auch das Heimspiel von letzter Saison, als Philipp Sutter 20 Sekunden vor Ende der Verlängerung den Siegtreffer in Unterzahl erzielen konnte und somit den Grundstein für die Playoffteilnahme legte. In dieser Saison haben die Appenzeller bereits einmal gegen den UHC Laupen gespielt und relativ verdient verloren. Vor dem Heimpublikum und vor dem UHA Chlausobed sollte dies definitiv nicht der Fall sein. Für genügend Motivation auf Seiten des UHA war also gesorgt.

Die Partie begann mit beidseitigem Abtasten und einem risikoarmen Spielweise auf beiden Seiten des Balles. Chancen wurden zwar auf beiden Seiten kreiert, für Tore reichte es aber vorerst – auch aufgrund der beiden starken Torhüter – nicht. In der dreizehnten Minute fiell dann der erste Treffer. Laupen nutzte einen der seltenen Fehler im Appenzeller Aufbauspiel eiskalt aus. Die Innerrhoder liessen sich aber nicht demotivieren und spielten in der Folge weiterhin konzentriert und kreativ. Man liess in der Defensive nur selten Gefährliches zu und konnte durch Konter immer wieder offensive Nadelstiche setzen. Einer dieser Gegenstösse wurde von den Gebrüdern Sutter verwertet: Aurel Sutter bediente seinen grossen Bruder Michael, welcher seine NLA-Erfahrung ausspielte und den Torhüter in der nahen Ecke erwischte. Bis zur Pause gestaltete sich ein abwechslungsreiches und hochstehendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Auf Tore mussten die Zuschauer aber vorerst warten. So ging es mit dem 1:1 in die erste Drittelpause.

Wer nun im zweiten Drittel ein Offensivfeuerwerk erwartete, der sah sich getäuscht. Beide Mannschaften liessen nur wenig zu, und wenn es dann doch einmal gefährlich wurde, so war Michael Inauen im Tor der Appenzeller, oder sein Zürcher Gegenstück immer zur Stelle. Ein ums andere Mal wurden Abschlüsse geblockt, verhindert oder verfehlten ihr Ziel knapp. Als dann alle Innerrhoder einmal geschlagen waren, so rettete der Pfosten. Zum hochstehenden Spiel passte es, dass trotz dem Ausbleiben der Tore die Spannung zu keinem Zeitpunkt ausblieb. Folglich endete auch das zweite Drittel mit einem Unentschieden und es blieb beim 0:0.

Für das dritte Drittel stellte Coach Mösli auf zwei Linien um. Eine Änderung, die Früchte zu tragen schien. Zumindest als nach knapp sieben Minuten der frisch eingewechselte Andrin Sutter Topskorer Aldo Blaser lancierte, der die erstmalige Führung für den UH Appenzell realisierte. Die Laupener liessen sich aber nicht davon abbringen und zogen ihr gefürchtetes Pressing immer weiter auf. Die Appenzeller liessen sich immer weiter in die Defensive drängen, was aber vermehrt zu Platz für gefährliche Konter führte. In einem dieser Konter konnte die Verteidigung der Laupener den Abschluss von Florian Manser nur unzureichend abwehren und so konnte Michael Sutter mit seinem zweiten Treffer zur beruhigenden Zweitoreführung einschieben. Noch waren aber etwas mehr als zwei Minuten zu spielen. Die Laupener liessen nicht nach und drückten mit einem sechsten Feldspieler anstelle des Torhüters auf den Anschlusstreffer. Das Tor der Gäste leer, das Publikum am anfeuern und ein knappes Spiel gegen Laupen – das klingt nach einem Job für: Philipp Sutter. Er lupft den Ball vom eigenen Strafraum Richtung Tor, der nacheilende Verteidiger schafft es nicht, den Ball vor der Linie zu klären und wieder jubeln die Appenzeller – 4:1 und das zwei Minuten und 35 Sekunden vor Schluss. Da Unihockeyspiele aber nicht vorzeitig entschieden werden, agierten die Laupener weiterhin mit sechs Feldspieler und schafften es, eine Minute und 13 Sekunden vor Schluss zu verkürzen. Doch auch das war noch nicht der Schlusspunkt dieses verrückten Spiels. 43 Sekunden vor Ende schafften es die Zürcher tatsächlich noch, den Anschlusstreffer zu realisieren – wiederum mit sechs Feldspielern und in einer beeindruckenden Art und Weise. Doch die Appenzeller liessen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachten den Eintorevorspurng über die Zeit. Endresultat 4:3 für die Appenzeller. Somit ist die Siegesserie des UHC Laupen gerissen und die Innerrhoder freuten sich im Kollektiv über den Sieg und den anschliessenden «Chlausobed».


Michael Inauen, PH-Student im gefühlt 27. Semester und verdienter Best-Player für den UH Appenzell.